Eisbären-Duell geht an Eppelheim

Veröffentlicht am 17.12.2023

In einem denkwürdigen, aber sehr fairen Spiel, bei dem die Eisbären mit nur 2,5 Reihen und ohne etatmäßigem Goalie einem zweimaligem 2-Tore Rückstand hinterherliefen, reichten am Ende rund 220 Führungssekunden, um nach den Toren von Max Weber (2), Rico Großmann (2), Moritz de Raaf, Elias Becker und Maurice Ullrich das Duell der Artgenossen vermeintlich klar mit 8:5 für sich zu entscheiden, und so das Sportjahr 2023 siegreich zu beenden.

EC Eisbären Balingen

EC Eisbären Balingen

 
-
Eisbären Eppelheim

Eisbären Eppelheim

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die Eisbären erlebten zum Abschluß des Jahres und der Hinrunde ein turbulentes Duell unter Eisbären, das in sarkastischen Fangesängen ala "nur noch 2" gipfelte und Beleg dafür ist, dass die vorangegangenen 60 Minuten nur für den objektiven Eishockey-Fan ein klarer Leckerbissen war. Für die Eisbären des ECE hätten die Vorzeichen auf dieses Spiel kaum schlimmer sein können, selbst eine Verlegung stand im Raum, die jedoch von Seiten der Balinger Eisbären abgeleht wurde, so dass der ECE improvisieren musste. Denn während sich die personelle Situation im Laufe der Trainingswoche etwas entspannte, so dass man immerhin 2,5 Feldspieler-Reihen aufbieten konnte, trat 2 Tage vor dem Spiel der Worst Case ein, als sich die beiden verbliebenen Goalies krankheitsbedingt abmelden mussten. Um das Spiel dennoch austragen zu können, sprang Feldspieler Daniel Schlicksupp in die Bresche, reaktivierte seine vor über 10 Jahren beendete Goalie-Karriere und ermöglichte so die Durchführung des Spiels.

Unter diesen Bedingungen war die Marschroute klar. Das Tor sollte noch konsequenter verteidigt werden, um Emergency-Goalie "Schligges" zu unterstützen, während die Stürmer noch konsequenter den Torerfolg suchen wollten. Doch diese sollte bereits nach wenigen Minuten hinfällig werden, denn während man zwar in den Anfangsminuten mehr vom Spiel hatte, bekam Schlicksupp bereits einige Chancen, sich auszuzeichnen. So war der Doppelschlag der Hausherren (6./7.) zum 2:0 die logische Konsequenz, bei der Schlicksupp dank der löchrigen Verteidigung chancenlos war. Doch nach der ersten überstandenen Unterzahl besannen sich die Eisbären auf den Kampfgeist, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu wollen und suchten ihr Heil in der Offensive. Es solte jedoch bis zur 17. Minute dauern, bis man sich mit dem verdienten Anschlusstreffer durch de Raaf belohnte.

Ähnlicher Start in den Mittelabschnitt, in dem man es verpasste den Ausgleich zu erzielen und der dünnen Defensiv-Personaldecke Tribut zollen musste, da immer wieder schnelle Gegenstöße zu Großchancen und Alleingängen der Balinger führten. Erneut folgte mit dem 3:1 (28.) der folgerichtige Rückschlag. Doch plötzlich sollte der berühmte Ketchup-Effekt eintreten und die ECE-Bären belohnten sich für den offensiven Einsatz. Becker zunächts mit dem erneuten Anschluss (32.), dann landete ein Abpraller bei Wilhelm, der überlegt ins fast leere Tor den Ausgleich erzielen konnte (33.). Das Momentum nutzen konnte der heutige Kapitän Weber, der mit dem ersten Führungstreffer rd. zwei Minuten später den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellen konnte. Balingen reagierte mit einer Auszeit, doch die nächsten Chancen gehörten zunächst Eppelheim, ehe tatsächlich Balingen mit dem nächsten schnellen Angriff den erneuten Ausgleich erzielte - 4:4 zur 2. Pause.

Im letzten Drittel schienen zunächst beide Teams darauf bedacht, nicht den nächsten Rückstand zu kassieren und die Großchancen blieben zunächst Mangelware.  Eine Überzahl brachte nun den ECE zunächst in Vorteil, doch da diese ungenutzt blieb, bedankte sich Balingen im Anschluss und nutzte die Chance, die erneute Führung zu erzielen (45.). Zwei Strafen auf beiden Seiten brachten nun Platz auf dem Eis, den der ECE besser zu nutzen wusste, aber es dauerte bis zur 47. Minute ehe Großmann mit dem erneuten Ausgleich die Schlussoffensive einläutete. Beide Teams nun mit offenem Visier, taktisches Geplänkel oder durchdachter Spielaufbau gerieten in den Hintergrund und immer wieder sorgten Puckgewinne im Mitteldrittel zu Großchancen auf beiden Seiten, doch beide Goalies hielten ihren Kasten sauber. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide, angesicht des immensen Aufwands beider Teams, konnte man selbst Minuten vor dem Ende jedoch erahnen, dass es nicht mit diesem Spielstand ins Penaltyschießen gehen würde. Und tatsächlich lag der Puck plötzlich nach einer Schlicksupp-Parade im Tor, doch Glück für die Eisbären, dass der über die Linie trudelnde Puck erst nach dem Abpfiff die Linie überquerte. Ein Weckruf, der seine Wirkung nicht verfehlte. Denn drei Minuten vor dem Ende gelang Weber der viel umjubelte erneute Führungstreffer, der Balingen dazu nötigte, bereits zwei Minuten vor dem Ende den Goalie zu ziehen. Doch es war der ECE, der mit dem ersten Befreiungsschlag noch daneben zielte, ehe Großmann mit einer "Flanke" aus der eigenen Häfte den Empty-Net-Treffer erzielte (59.). Angesichts des kuriosen Spielverlaufs stellte man sich auf wilde Sturmläufe in den letzten 90 Sekunden ein, in der man die erste 2-Tore-Führung nicht mehr hergeben wollte. Doch Ullrich zog diesem Szenario schnell den Stecker, und tankte sich nach dem gewonnen Bully durch die Balinger Reihen und überwand den Goalie nur 8 Sekunden nach dem Empty-Net-Treffer zum 8:5 - Endstand, dem Balingen nun nichts mehr entgegen zu setzen hatte.

Angesichts des Spielverlaufs und der Vorzeichen ein nicht erwartbarer Sieg, doch genau diese waren es, die im ECE Lager eine "Jetzt-erst-recht-Stimmung" hervorruf, so dass eine kämpferische Eisbärentruppe sich von keinem Rückschlag entmutigen ließ, auch für Emergency-Goalie Schlicksupp, dieses Spiel zu gewinnen, was Dank zweier "Ketchup-Dreier-Packs" am Ende auch gelingen sollte, aber letztenendes der verdiente Lohn für den über die volle Distanz investierten Kampfgeist sein sollte.

Mit diesem Erfolserlebnis verabschieden sich die Eisbären nun in die verdiente Winterpause, die mit dem Rückrundenauftakt am 14. Januar bei den Pforzheim Bisons enden wird.

Für die Eisbären spielten:
T Schlicksupp
V Bierther, Kilthau, Lather, Patschull
S R. Großmann, Ullrich, Weber, Becker, Meiritz, Schlager, Wilhelm, Andreou
Strafminuten: 6-4

Statistik
(Hinweis: die letzten 3 Tore jeweils + 10 Minuten)

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten (z.B. Google Maps) welche teilweise dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln.
Datenschutzinformationen | Impressum