Veröffentlicht am 17.02.2018
In Spiel 1 der Best-Off-three Serie in den Halbfinals haben die Eisbären einen Auswärtserfolg eingefahren. Angeführt von Matchwinner Colin McIntosh, der mit seinen 4 Toren auch den Siegtreffer erzielte, steuerten Eric Artman und Manuel Pfenning die weiteren Treffer zum 6:5-Sieg nach Verlängerung bei.
Das Duell der Eisbären wurde im Vorfeld als enge Partie prognostiziert und sollte dies vollends bestätigen. Doch etwas überraschend waren es die Eisbären aus Eppelheim, die dem Spiel zu Beginn ihren Stempel aufdrückten. Bereits in der ersten Minute gab es die erste Großchance für den ECE und es sollten weitere folgen. Während Eppelheim mit präzisem Passspiel durch die Heilbronner Reihen seinen Weg bahnte, zeigten diese vor allem in den Anfangsminuten viele Unkonzentriertheiten und luden den ECE quasi zu Torschüssen ein. Doch statt des verdienten Führungstreffers geriet der ECE in der 8. Minute in Unterzahl, was Heilbronn durch Schrimpf prompt mit dem 0:1 aus Eppelheimer Sicht bestrafte. Der ECE zeigte sich jedoch nur kurz geschockt und zog sein Spiel weiter durch, fand jedoch in Heilbronns Schlussmann Seeger jeweils seinen Meister. Mit einer Unachtsamkeit beim Wechsel folgte kurz vor der ersten Pause gar der Super-Gau, Top-Scorer Rupp nahm den Freiraum dankend an und erhöhte für die Hausherren (20.).
Die Pause nutzte der ECE, um sich statt Resignation auf die „Jetzt-erst-Recht“ Moral einzuschwören. Und so gelang McIntosh (22.) der längst überfällige und wichtige Anschlusstreffer. Der ECE ging nun weiterhin offensiv zu Werke und hatte schnell die Chance zum Ausgleich, musste eine Überzahl-Situation jedoch zunächst verstreichen lassen. Doch kaum war Heilbronn komplett, gelang erneut McIntosh der Ausgleichstreffer (29.). Der Jubel war jedoch kaum verhallt, da konnte Heilbronn glücklich mit einer Eigentor-Bogenlampe wieder in Führung gehen - 2:3 (30.). Erneut musste der ECE Moral beweisen, und tat dies vorbildlich. Die nächste Überzahlsituation sollte diesmal zum Erfolg führen und Artman war der erneute Ausgleichstreffer vorbehalten (34.). Das Torfestival ging nun munter weiter, zunächst gelang Heilbronn durch Brendle erneut die Führung (37.), wieder konnten die Eisbären antworten – Pfenning (39.) besorgte den 4:4-Pausenstand.
Es bahnte sich ein Krimi an und wenige der gut 650 Zuschauer wollten eine Prognose über den Sieger abgeben. Einig war man sich weitestgehend, dass beide Teams nun defensiver zu Werke gehen könnten, wurden jedoch zunächst eines Besseren belehrt. Erstmals an diesem Abend gelang dem ECE der Führungstreffer (45.), der jedoch auf Grund von Torraumabseits nicht anerkannt wurde. So musste man im ECE-Lager weiter zittern und es sollte zunächst Heilbronn sein, die 5 Minuten vor dem Ende mit dem nächsten Überzahltreffer durch Ex-ECE-Eisbär Metz in Führung gingen. Selbiger leistete sich jedoch im Anschluss ein Foul, die fällige Überzahl nutzte erneut McIntosh zum Ausgleich (57.). Während man sich gedanklich bereits auf eine Verlängerung eingestellt hatte, konnte Artman Sekunden vor der Schlusssirene nochmals durchbrechen, hatte den Siegtreffer auf dem Schläger, Heilbronns Schlussmann blieb jedoch Sieger.
Wie im Vorjahr musste man in Spiel 1 somit beim Stand von 5:5 in die Verlängerung, die mit jeweils 4 Feldspielern gespielt wird. Der ECE wollte sich auf die drohende Lotterie Penaltyschießen nicht einlassen und suchte früh die Entscheidung. So kam die Scheibe zu McIntosh, der dank der defensiv stehenden Heilbronner Zeit und Platz hatte, sich lange mit dem Abschluss Zeit zu lassen, die freie Stelle im unteren Eck des Tores erkannte und platziert die Scheibe nach gerade einmal 73 Sekunden zum 6:5 Siegtreffer einnetzte.
Dass dem ECE der Sieg gelang, ohne eine einzige Sekunde in diesem Spiel geführt zu haben, rief bei den Hausherren Frust hervor. EHC-Eisbär Filobok knöpfte sich McIntosh noch beim Jubeln mit Faustschlägen vor, was eine Massenkeilerei mit nahezu allen Spielern zur Folge hatte. Während auf Seiten des ECE Sven Jacobaschke eine Sperre für das zweite Spiel kassierte, muss Heilbronn auf dessen Kampfpartner Luschenz verzichten. Initiator Filobok kassierte dagegen eine Matchstrafe und wird in dieser Saison somit wohl kein Spiel mehr für Heilbronn bestreiten können.
Nach diesem Krimi und der heißen Einlage nach Spielende ist Spannung für das Rückspiel in Eppelheim vorprogrammiert, dass am Sonntag, den 25. Februar um 19.00 Uhr im Eppelheimer Icehouse ausgetragen wird.