Veröffentlicht am 24.11.2018
Durch einen 4:3-Auswärtssieg beim bisher zweitplatzierten EV Ravensburg konnte man diesen in der Tabelle überholen und sich erstmals einen Platz in den Top 3 sichern. Für die dezimierten Eisbären waren Marco Haas (2), Marc Bruns und Michael Dorfner erfolgreich.
Auf Grund der frühen Anreise nach Oberschwaben mussten die Eisbären erwartungsgemäß den Ausfall einiger Stammkräfte kompensieren, gerade einmal 12 Feldspieler standen für das Duell beim Zweitplatzierten zur Verfügung. Mit einer defensiv orientierten Taktik ging es somit los, was sich bereits in den Anfangsminuten bemerkbar machte. Nach 94 Sekunden waren die Eisbären erstmals in Überzahl, konnten jedoch kaum Torgefahr ausstrahlen. Bei gleicher Spielstärke agierten die Eisbären jedoch defensiv sicher und konnten so vereinzelte gute Gegenangriffe fahren. Einen davon verwertete Bruns (11.) zum Führungstreffer. Durch eine Unterzahl brachte man Ravensburg jedoch wieder ins Spiel, konnte diese aber, ebenso wie den Sturmlauf zum Ende des Abschnitts erfolgreich abwehren.
Perfekter Start ins zweite Drittel. Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, da gelang Haas das beruhigende 2:0 (24.), dessen abgefälschter Weitschuss in den Maschen einschlug. Kurz darauf erwies Patschull seinem Team jedoch einen Bärendienst. Auf Grund der engen Personaldecke schnürte er selbst die Schlittschuhe in dieser Partie, erwischte in der 28. Minute einen Ravensburger Spieler bei einem Bandencheck so ungünstig, dass dieser zunächst verletzt das Eis verlassen musste und für Patschull eine Spieldauerdisziplinarstrafe zur Folge hatte. In der folgenden fünfminütigen Unterzahl drängte Ravensburg auf die Aufholjagd. Mit Geschick und Glück konnten die Eisbären dies jedoch insofern unterbinden, dass dem EVR nur der Anschlusstreffer gelingen sollte (31.). Auch in der Folge lag der Ausgleichstreffer ein ums andere Mal in der Luft, doch spätestens bei ECE-Goalie Semtner war jeweils Endstation.
Einen Dämpfer zur richtigen Zeit erlitten die Gastgeber im Schlussabschnitt. Nachdem man sich eine doppelte Unterzahl leistete, kamen die Eisbären zunächst zwar nicht gut ins Überzahlspiel, dann gelang Dorfner jedoch der wichtige Torerfolg zum 3:1 (42.). Der EVR gab sich jedoch noch nicht geschlagen und kam in der 46. Minute erneut zum Anschluss. Erneut Haas sollte jedoch die perfekte Antwort parat haben. Ein Puckgewinn in der neutralen Zone, gefolgt durch einen Alleingang, den er clever zum 4:2 verwandeln konnte (50.). Eine vermeintliche Vorentscheidung, die man nun in den verbleibenden zehn Minuten über die Zeit bringen wollte. Mit dem erneuten Anschlusstreffer kurz vor Ende sollte es jedoch nochmals spannend werden (57.), doch trotz Belagerung des ECE-Gehäuses und Herausnahme des Goalies gelang es dem EVR nicht mehr, den Ausgleichstreffer zu erzielen.
Für die Eisbären geht es nun am Sonntag im Derby gegen die Mad Dogs weiter. Wenngleich man den Tabellenvorletzten nicht unterschätzen darf, sollte den Eisbären daran gelegen sein, den Sieg in Ravensburg mit dem Derby-Sieg zu veredeln, um den Tabellenplatz weiter zu festigen und bei einem Erfolg gar zu Spitzenreiter Bietigheim aufschließen zu können.
Spielfilm:
1 10:57 0:1 EQ ECE Bruns M. (Pister C., Gottschalk R.)
2 23:02 0:2 EQ ECE Haas M. (Jacobaschke S., Bruns M.)
2 30:19 1:2 PP1 EVRV Kirsch S. (Leiprecht B., Sekula L.)
3 41:43 1:3 PP2 ECE Dorfner M. (Wilts B., Gottschalk R.)
3 45:06 2:3 EQ EVRV Kirsch S. (Lenuweit M., Gehlert R.)
3 49:37 2:4 EQ ECE Haas M.
3 56:26 3:4 EQ EVRV Kirsch S. (Leiprecht B., Martini A.)
Strafminuten: 10 – 35
Schüsse aufs Tor: 29 - 20